Pur und Val Maria Pur: Pur ist der ruhigste und erholsamste Ort an der südlichen Seite des Sees; es gibt keine richtige Durchgangsstraße, sodass es verkehrsmäßig entspannt zugeht. Mit dem Auto gelangt man über eine schmale Asphaltstraße von Molina o. Pieve dorthin, zu Fuß oder mit dem Fahrrad geht es auch von Pieve di Ledro über eine Schotterpiste. Der weitläufige Strandbereich ist teilweise steil, der Zugang zum See fällt dann etwas schwerer, nach Osten hin kann man in flachere Bereiche ausweichen.
Trotzdem ist der Strand auch bei Familien beliebt, es gibt einen Spielplatz und andere Angebote für Kinder. Groß geschrieben ist – wie in der ganzen Region – die Liebe zu Hunden; so gibt es einen Hundestrand. Der Ort selbst bietet eine Art Hotel, eine Pizzeria und einen Laden; vielmehr aber auch nicht. Die Ferienunterkünfte sind zum Teil veraltet und noch nicht ganz auf dem aktuellen Stand; rühmliche Ausnahme sind die Häuser, die westlich des Strands in Richtung Pieve di Ledro direkt ans Ufer gebaut wurden; diese bieten alles, was das Urlauberherz begehrt: eigene Badestelle, Blick auf den See, Privatsphäre und viel Freiraum; buchbar bei casamundo.de, traum-ferienwohnungen.de, etc.
Der Ort selbst wirkt zerklüftet, die Grundstücke sind großzügig, einige Häuser (auch in vorderster Linie) sind baufällig. Von Pur zieht sich das gleichnamige Tal (Val di Pur) ins südliche Hinterland anfangs eben, später ansteigend die Bergwelt hinauf. Bei Pur wurde vor Jahren die berühmte Ledro Land Art installiert, dessen Besuch sich auf jeden Fall lohnt. Seit 2012 haben lokale Künstler aus Stein, Holz und anderen Materialien erbaute Kunstwerke entlang des Wegs im Pinienwald aufgebaut. Folgen Sie einfach der Via Val Maria in Richtung Berge. Diese schmale Straße, die entlang des Bergbaches Assat verläuft, geht später in die sog.
Malga Cita über (die gleichnamige Hütte findet sich einige Meter weiter in den Bergen); nach weiteren ca. 400 m erscheint schließlich das erste Kunstwerk. Insgesamt gibt es inzwischen 21 davon, Tendenz steigend. Die Idee wurde seinerzeit von der Organisation ReLed ins Leben gerufen, die auf die Wichtigkeit des Naturbewusstseins im alpinen Raum aufmerksam macht; zahlreiche Projekte wurden im ganzen Valle di Ledro seitdem durchgeführt. Leider sind einige Werke durch Wind und Wetter stark in Mitleidenschaft gezogen; die Verwaltung spricht auch von unsachgemäßer Behandlung durch Besucher.
Tipp: besuchen Sie den Biobauernhof ‚Bosc del meneghi‘, der sich in einem schmalen Nebental (Valle di Carasino) des Val di Pur befindet. Ein putziges Café versorgt Wanderer mit kleinen, regionalen Speisen aus eigener Produktion; Im Laden werden Kosmetika und andere Kleinigkeiten verkauft (folgen Sie von der Malga Cita aus der Beschilderung Hotel Maroni, soweit noch vorhanden, das Hotel wurde vor Kurzem geschlossen).